Start
Der Schöpfgang

Der Durchgang wurde bereits im Zuge der Errichtung der Burgmauer im 13.Jh. geschaffen. Vermutlich endete der Gang in einer unterirdischen Zisterne für Regenwasser. Mauerreste im Wallgraben, unterhalb des Turmes, weisen auf ein solches Bauwerk hin. Diese Zisterne hätte einen zusätzlichen Wasservorrat von ca. 30000 Liter speichern können. Scheinbar war die Ergiebigkeit des Brunnens vor dem Brauhaus, für den Fall einer Belagerung der Burg, nicht groß genug. Am Ende des 15. Jh. versiegte der Brunnen und der Herzog ließ eine Wasserkunst bauen. Dieses Schöpfwerk beförderte Wasser von einer Quelle unterhalb des Burgberges in die Zisterne. Erst um 1600 wurde ein neuer Brunnen in der Vorburg gegraben. Der Schöpfgang war gleichzeitig auch Zugang in die Keller der Alten Residenz. Nach dem Abriss der Residenz um 1720 wurden die Keller zugeschüttet. Im Sommer verbindet dieser Gang die Hauptburg mit dem Burgpark, im Winter ist er aus Sicherheitsgründen geschlossen.