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Das Amtsreiterhaus

In den älteren Urkunden wird das Gebäude auch als Amtsschreiberhaus bezeichnet. Bereits im Mittelalter stand ein Bauwerk an dieser Stelle, welches vermutlich zur Sicherung der Brücke in die Hauptburg diente. Nach der teilweisen Zerstörung des 1. Oberen Tores wurde das Gebäude stark verändert und war nun das Pförtnerhaus für das 2. Obere Tor. Zu Beginn des 16. Jh. wurde das Amt Stargard eingerichtet und die Burg Sitz eines Amtshauptmanns. Sein Schreiber und dessen reitender Bote bekamen hier Quartier. Noch zu Beginn des 19. Jh. befanden sich in diesem Haus die Dienst- und Wohnräume des Amtsreiters sowie des Amtsschreibers. Im Jahr 1899 erhielt, das ursprünglich als Fachwerkbau errichtete Haus, sein heutiges Aussehen und diente als Wohn- und Wirtschaftsgebäude. In den 50er Jahren des 20.Jh. befand sich hier vorübergehend die Gaststätte „Zur Alten Münze“. Von 1963 bis 1990 war es Teil der Jugendherberge Burg Stargard. Seit 1999 ist das Amtsreiterhaus wieder Wirtschaftsgebäude und beherbergt als Außenstelle des Standesamtes der Stadt ein Trauzimmer. Im Zentrum des älteren Gebäudeteils blieben die Reste einer Schwarzen Küche erhalten.