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Der Damenflügel

Anstelle dieses Gebäudes befand sich bis 1352 ein Teil der 8,50 m hohen Ringmauer der Hauptburg. Erst mit der Errichtung des 2. Oberen Tores, in jenem Jahr, entstand ein dreistöckiges Gebäude. Die beiden oberen Geschosse dienten u.a. als Badestube der herzoglichen Familie und beherbergten Wohnräume für Damen des Hofes. Um 1500 wurde das heute genutzte 3. Obere Tor erbaut, die alte Tordurchfahrt des 2. Oberen Tores wurde zum flachen Keller mir Schützenstellung, Schießscharte und einer darüber liegenden Wachstube umgebaut. Die Wohnräume der Damen wurden auf die Obergeschosse des neuen Torturmes ausgedehnt. Nach 1648 waren hier Wohnung und Diensträume des Amtsnotars sowie die Eisenkammer (das Gefängnis) untergebracht. Durch Blitzschlag brannte der Damenflügel 1792 aus. Die Diensträume des Notars verlegte man ins Krumme Haus und das Gefängnis später in das neu erbaute Gefangenenhaus der Vorburg. Die verbliebenen Reste der zwei Geschosse und die nicht mehr benötigte Wachstube wurden zum Wohnhaus ausgebaut. Von ca.1920 an diente der Damenflügel hauptsächlich als Bettenhaus: bis 1944 der Herberge zur Heimat/1946-62 der Landesjugendschule/ 1963-90 der Jugendherberge Burg Stargard.