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Projekt: Historischer Wurz- und Krautgarten, Pflanzplan

Aufbau und Inhalt des Wurz- und Krautgartens

Um den typischen Eindruck eines mittelalterlichen geschlossenen Gartens, eines »hortus conclusus« zu vermitteln, ist der Garten mit einem Zaun versehen, der wilde Tiere sowie wilde Gesellen von den Gütern des Gartens abhalten soll. Der Zaun sorgt für ein entsprechendes Mikroklima für die Pflanzen, hält den Wind ab und schützt natürlich vor Hexerei.

Dieser Aufbau entspricht dem Urtyp des Klostergartens und ist gekennzeichnet durch ein Wegekreuz mit vier Beeten in jeder Ecke und durch einen Brunnen oder ein Schöpfbecken in der Mitte.

Im inneren Bereich sind auf 16 Hochbeeten systematisch Heil-, Wurz- und Küchenkräuter sowie Gemüsepflanzen angeordnet. Die Anordnung erfolgte entsprechend der jeweiligen Nutzung zu Heilzwecken und ist getrennt nach Mann und Frau.

Im Außenbereich finden sich neben den Gift- bzw. Narkosepflanzen auch die Färber- und Faserpflanzen sowie Nutzsträucher.

Zusätzlich werden in diesem Kräutergarten die Kompostierung, Imkerei sowie Getreidearten des Mittelalters dargestellt. Diese gehörten ursprünglich nicht in einen Kräutergarten, da sie mehr Fläche benötigen und somit vor den Toren der Burg angelegt waren. Hier soll aber ein Einblick in die Zeit des Mittelalters vermittelt werden, so dass diese Themenbereiche mit in den Kräutergarten integriert werden.

Um den Garten auch für Kinder interessant zu gestalten, ist ein sogenannter „Zwergengarten" entstanden. Hier können die kleinen Besucher unter Anleitung die Pflanzen anfassen, riechen und schmecken.